Die leuchtende, lächelnde Schwangere, die sich glücklich lächelnd über den Bauch streicht und ihren Himbeerblätter-Kräuter-Geburtsvorbereitungstee schlürft und sich nur noch um die erste Garderobe des neuen Erdenbürgers und um pinterest-würdige Kinderzimmerdekorationen kümmert – ja, genau so habe ich mir meine erste Schwangerschaft vorgestellt.
Kinderwunsch bei Selbstständigen sieht aber ein wenig anders aus: Kaum ist die Schwangerschaft an den Kunden verkündet folgten Vertragskündigung, keine Folgeaufträge wegen der unsicheren Planungslage während der Schwangerschaft und daraus folgend ¼ Jahr Verdienstausfall. Prima!
Aufgaben, die uns sonst Spaß machen, können in der Schwangerschaft schnell zur Belastung werden.
Da stellt sich schnell die Frage: Kann man sich das denn überhaupt leisten? Wenn man jahrelang sein Business wuppt und darüber nachdenkt eine Familie zu gründen, sollte man sich ein paar Themen genauer betrachten, denn schließlich werfen eine Schwangerschaft, die Geburt und das/die Jahr-/e Elternzeit viele Fragen auf, die einem keiner direkt beantworten kann:
- Werde ich mit Schwangerschaftsübelkeit zu kämpfen haben und bereits am Anfang teilweise oder komplett ausfallen?
- Was passiert mit meinem Business, wenn ich längere Zeit ins Krankenhaus muss?
- Was passiert, wenn ich körperlich nicht mehr in der Lage dazu bin, mein Geschäft weiter zu führen?
- Wie schnell bin ich nach einer Geburt wieder fit?
- Was passiert danach? Wie sieht der Alltag mit einem Baby aus?
Ihr seht schon – hier gibt es erhebliches “Risikopotential” und “Vielleicht” für eine Geschäftsfrau – und unplanbare Risiken machen kein gutes Bauchgefühl.
„Unplanbare Risiken machen kein gutes Bauchgefühl!“
Auf der anderen Seite möchte man sich auch auf das Baby freuen, sich rund um die Geburt eine Auszeit nehmen und das erste Jahr als neue Familie in vollen Zügen geniessen – und das selbstverständlich ohne das Business existentiell zu gefährden:
- Kann ich Aufträge oder Öffnungszeiten auch bei kurzfristigen gesundheitlichen Ausfällen abfangen?
- Welche Auswirkungen hat es für mein Business, wenn ich längere Zeit nicht arbeiten könnte? Wie würden bestehende und potentielle Kunden in dem Falle reagieren?
- Wie soll eine mögliche “Vertreter-Regelung” aussehen, sofern das möglich ist?
- Wie gehe ich mit Aufträgen um, die rund um den Zeitpunkt der Geburt terminiert sind?
- Wie soll sich mein Business-Baby in der geplanten “Elternzeit” entwickeln?
Ihr seht schon, im Vergleich zu einer Angestellten haben wir Business-Frauen im Zuge der Familienplanung erheblich mehr zu durchdenken.
Grade gesundheitlich lässt sich eine Schwangerschaft schlecht planen – umso besser wenn Du bereits vor der Schwangerschaft alle Weichen für diese Zeit stellst und es etwas ruhiger angehen lassen kannst.
Deswegen führen alle genannten Punkte zu der großen Frage hin:
Kann ich mir ein Kind denn überhaupt (zum jetzigen Zeitpunkt) “leisten”?
Ich weiss, dass sich diese Frage erstmal vollkommen krass und unsexy anfühlt.
Trotzdem muss ich mir als Unternehmerin diese Frage stellen, wenn ich nicht finanziell an die Wand fahren möchte – denn Selbstständigkeit impliziert, dass wir unsere Entscheidungen und deren Konsequenzen frei steuern können.
Und das schließt die Familienplanung nicht aus ;).
DEIN ERSTER SCHRITT INS ELTERGELD
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Stellst Du dir die Frage, ob und wie man als Teil- und Vollzeitselbstständige Elterngeld bekommen kann? Dann bist Du hier richtig!
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Deswegen von Herzen einen Rat an alle, die gerne entspannt ins Familienleben starten wollen: Macht euch vorher Gedanken!
Denn nur wenn ihr die Risiken im Vorfeld eliminiert, könnt ihr entspannt geniessen und euren Zeit mit dem kleinen Schatz von Anfang an genießen.
Wie denkt ihr darüber? Habt ihr auch Erfahrungen gemacht, was es als Business-Frau heisst eine Familie zu Gründen? Schreibt mir doch einen Kommentar bei Facebook -> KLICK!
xoxo
Steffi
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